„Ruinöse Lücken - Wohngebäudeversicherung. Viele Verträge haben große Lücken. Das kann den finanziellen Ruin bedeuten.“
So lautet die Überschrift in der aktuellen Finanztestausgabe. Der Test aus März 2021 hat bei 178 Tarifen 79 mangelhafte Bedingungswerke gefunden. Das sind über 44 Prozent, also fast jeder zweite Tarif.
Dabei wurden nur aktuelle Tarife getestet. Die Mehrheit der Altverträge dürfte sogar deutlich stärker betroffen sein, da die Leistungen der Wohngebäudeversicherungen vor 10, 20 oder 30 Jahren noch viel schlechter waren. Trotzdem ist der Policen-Bestand in den allermeisten Fällen vollkommen veraltet. Die meisten Kunden kommen mit Policen aus den 80er-Jahren, wie auch ein Fachkollege bestätigt. Speziell in ländlichen Gebieten mit großer Dominanz der Regionalversicherer dürfte der Anteil seit Jahrzehnten unberührter Gebäudepolicen weit über zwei Drittel des Gesamtbestandes ausmachen.
Warum das so ist? Weil der Altbestand an Wohngebäudepolicen aus Angst vor einem Beitragsanstieg von den Versicherungen und ihren Vertretern selbst kaum erneuert wird.
Generalvertreter haben eben nicht die Verpflichtung eines Versicherungsmaklers, der seine Kunden/Mandanten regelmäßig auf optimalen Schutz hinweisen muss.
Zudem steigt die Gefahr einer unfreiwilligen Kündigung durch die Versicherung in heutiger Zeit durch die stetige Zunahme großer Schadenereignisse wie Sturm- und Überflutungsschäden bedrohlich an, Stichwort "Klimawandel".
„Rund 40 Prozent der Kunden, die zu uns kommen, wurden bereits vom Versicherer gekündigt und haben dann festgestellt, dass sie über einen Vergleichsrechner im Internet keinen neuen Wohngebäudeversicherer finden“, so auch die Erfahrung eines Fachkollegen.
Kunden/Mandanten eines Maklers sind bei Kündigungsambitionen durch den Versicherer hingegen sicher! Denn die Maklerversicherer kommen bei Problemkunden immer erst auf den Makler zu und bitten von sich aus um eine Umdeckung. Also bevor die Kündigung ausgesprochen wird. Demgegenüber bekommen vom Versicherer bereits gekündigte Kunden etwa über Vergleichsportale nur Absagen.
Fazit eines weiteren Fachkollegen: „Jeder Hausbesitzer, der sich um seine Wohngebäudeversicherung kümmert, wird am Ende besser dastehen“!
Quelle: ProContra online (15.03.2021)